Wie du trotz langem und häufigem Autofahren mobil bleibst.

Wir kommen nicht drum herum lange Zeit im Sitzen zu verbringen. Viele von uns müssen morgens lange Wege zur Arbeit pendeln, arbeiten im Außendienst oder besuchen jedes Wochenende Freund und Familie in der Ferne.
Das Auto ist dabei meist Fortbewegungsmittel Nummer 1. Während ich im Zug zumindest ab und an aufstehen und mir die Beine vertreten kann, so bleibt mir dieser Luxus im Auto erspart.
Doch es gibt Möglichkeiten, trotz langer Autofahrten deine Beweglichkeit erhalten kannst.

Hier sind 6 (+1) Tipp, wie du damit umgehst:

1) Das Lenkrad ist dein Freund

Eine tolle Möglichkeit um deine Schultern und deine BWS in eine stabile Lage zu bringen ist das Lenkrad. Versuche, während du dich am Lenkrad festhältst, deine Schultern zu “verschrauben”, in dem du das Lenkrad festhältst und so tust, als würdest du deinem Vordermann beide Daumen nach oben zeigen wollen (Mittelfinger funktionieren bei dieser Übung leider nicht). So bringst du deine Schultern in eine nach außen rotierte Position und “organisierst” damit die Position deines Oberkörpers.

2) Verstelle deinen Sitz

Der Autositz lässt sich meist in verschiedenen Dimensionen verstellen. Vor, zurück, hoch usw. Zudem haben einige Autos auch eine Unterstützung im LWS-Bereich. Top! Denn vor allem das Sitzen in ein und der selben Position über eine lange Dauer ist das größte Problem, da die Muskeln sehr schlecht durchblutet und damit unterernährt werden. Kombiniert mit einer dauerhaften Annäherung von “Ansatz” und Ursprung” der Muskulatur führt das zu Problemen. Deshalb: Verstelle öfters mal deine Sitzposition.

3) Leg Pausen ein!

Da bist du sicher auch schon drauf gekommen. Klingt banal, aber tatsächlich ist das der leichteste Tipp von allen. Doch die Pause allein reicht nicht. Bearbeite während der Pause deine Hüftmuskulatur mit lockeren Übungen (“Vor- und Zurücklehnen im Stehen”) und öffne deine hintere Muskelkette. Plane deine Pausenzeiten fest ein und lass bei einer langen Fahrt keine Pause aus. So hast du je nach Dauer der Fahrt einige Mobility-Einheiten absolviert.

4) Nutze die Kopfstütze

Der Name sagt alles, trotzdem denken die wenigsten dran. Ich sehe immer wieder Autofahrer die in einer “Texting Head”-Position durch die Gegend eiern. Der Kopf sollte in Verlängerung der Wirbelsäule gehalten werden. Punkt. Nutze die Kopfstütze als Kontaktpunkt für deinen Hinterkopf. Du musst nicht die ganze Zeit Kontakt halten, aber solltest von Zeit zu Zeit den Kontakt suchen, um den Nacken zu entlasten. So wird das Autofahren nicht zur Belastungsprobe für die Halswirbelsäule.

5) Arsch anspannen, Zehen strecken

Muss nicht groß erklärt werden, oder? Die Aktivierung der Gesäßmuskulatur von Zeit zu Zeit weckt das Areal aus seinem Tiefschlaf und das Strecken der Zehen stellt die Gegenbewegung zur meist gebeugten Fußposition im Auto dar (Zehen strecken auf dem Gaspedal hilft auf der linken Spur besonders).

6) Atme

Ja, du wirst auch schon vor diesem Artikel beim Autofahren geatmet haben. Aber wie bewusst tust du das? Ein großes Manko ist das Bewusstsein über unsere Atmung. Wir atmen bis zu 8 Millionen mal im Jahr. Da steckt ne Menge Potential drin. Mein Tipp: Versuche dir immer mal wieder deine Atmung ins Gewissen zu rufen und deine Atemzüge zu vertiefen. Du wirst dich direkt besser fühlen. Atemübungen findest du auf der RESET-Plattform.

Bonus Tipp:

Trinke viel!

Du weißt es: Jeder von uns besteht zu einem ordentlichen Teil aus Wasser. Also: Rein damit! Und: Wer mehr trinkt muss öfters auf die Toilette, was ideal für Punkt 3 ist.

Abschließend noch eine Sache: Stress führt zu Anspannung im Körper. Wer also wie ein Affe auf Crack Auto fährt kann diese Tipps zwar umsetzen, wird aber dennoch verspannt am Ziel ankommen. Und nein: Langsam fahren ist nicht die Lösung. Wer sehr langsam fährt macht sich (und den Menschen hinten dran) ebenfalls keinen Gefallen, da so alle länger im Auto sitzen müssen.

Fahr vorausschauend.

Komm gut an!

Bleib geschmeidig!