Vorneweg: Mobility erfüllt keinen Selbstzweck. Das Thema Mobility ist nicht unbedingt sexy. Und ich weiß: Die meisten würden das Thema am liebsten überspringen und direkt ins Training einsteigen… Wer sich allerdings intensiver mit dem Thema beschäftigt merkt: Das Thema birgt Potential. Sehr großes Potential…

Warum macht dich das Mobility-Training zu einem besseren Athleten? Hier sind DIE zwei Gründe, die das Thema Mobility dann doch etwas sexy machen:

1) Steigerung der Leistungsfähigkeit

Stell dir vor du besitzt überhaupt keine Beweglichkeitseinschränkungen. Du sitzt wie ein Kind im perfekten Squat, du kannst beide Arme eng zusammen über dem Kopf strecken, du kannst eine einbeinige Kniebeuge ausführen (siehe Foto) und du kannst dich überall am Rücken kratzen, wo du magst. Okay okay. Das letzte Beispiel hat nicht wirklich etwas mit Leistungsfähigkeit zu tun, aber der Sinn von Punkt 1 wird klar: Wer sich in einem kompletten Bewegungsspielraum bewegen kann, kann auch mehr leisten. Zwar gehört zu einer ordentlichen Leistungsfähigkeit auch das Thema Stabilität dazu, aber es gilt immernoch die Regel: Mobility vor Stability.
Ohne eine ausreichende Beweglichkeit kann niemand sein maximales Leistungsniveau abrufen. Und das gilt nicht nur beim Sport! Wer hohe Regale in der Wohnung stehen und gleichzeitig eine eingeschränkte Schulterbeweglichkeit hat, der merkt sofort wie ihn diese Einschränkung auch den Alltag erschwert.

Merke: Optimale (nicht maximale!) Beweglichkeit = höhere Leistungsfähigkeit.

2) Verletzungsprophylaxe

Heißt: Vorbeugen vor Verletzungen. Verletzungen werfen uns in jeder Lebenslage zurück. Im Alltag wie im Training. Verletzungen können verschiedene Ursachen haben, wie etwa Stürze. Doch vor allem Beweglichkeitseinschränkungen sind ein häufiger Verletzungsgrund. Beispiel: Ein Fitness-Sportler möchte Kreuzheben lernen. Ist seine hintere Kette eingeschränkt und kommt er mit gestreckten Beinen mit den Finger kaum bis zu den Knöcheln runter, so wird er zwangsläufig die Wirbelsäule beugen müssen um die Extra-Zentimeter nach unten rauszuholen. Wenn dieser Athlet also ein Gewicht vom Boden aufheben möchte, so wird die Beugung der Wirbelsäule auch hier nötig sein. Dies kann dann zu Verletzungen führen. Die Beispiele sind endlos: Olympisches Gewichtheben mit eingeschränkter Innen- und Außenrotation der Schulter. Kniebeuge mit eingeschränkter Dorsalextension im Sprunggelenk. Front-Kniebeugen mit eingeschränkter Handgelenksbeweglichkeit etc.

Merke: Eine eingeschränkte Beweglichkeit kann zu Verletzungen führen. Schleichend oder plötzlich…

Und noch eines sollte dir bewusst sein:

Mobility sollte immer proaktiv, nicht reaktiv sein. Heißt: Kümmere dich JETZT um deine Einschränkungen. Nicht erst, wenn sich die ersten Verletzungen bemerkbar machen.

In diesem Sinne: Bleib geschmeidig!

Dein Mobility Coach Benni